Mittwoch, 31. Juli 2013

Süße Teilchen vom Grill



Was gerade durch den Sommer-Medienwald 2013 rauschte und für süße Hochgefühle am Grill sorgen wird: Studenten der Uni Hohenheim entwickelten das BBQchen – vollkommen fleischfreie Barbecue-Stückchen, dem Aussehen nach eine Wurst, das Innenleben jedoch  Kuchenteig aus Mango, Karotte, Zucchini mit Kokos, Cashew oder Haselnuss, ummantelt von einer krossen Karamellhülle. Gewürzt wird logischerweise nicht mit Senf oder Ketchup, sondern mit lecker-leichten Fruchtsößchen. Nette Idee, aber ob die mit Grillstreifen geschwärzten Cakes nicht doch nach dem Schweinderl-Steak duften, das vor ihnen den Rost zierte?
http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/studenten-aus-hohenheim-erfinden-bbquchen-ein-dessert-zum-grillen-a-913539.html

Montag, 29. Juli 2013

O sole mio!

Wir sind schon kurios - ewig mit dem "kühlsten Frühsommer aller Zeiten" gehadert, dann mit gleicher Intensität über den "katastrophal heißen Hochsommer" gejammert - der Mensch will sich beklagen, und Wetter, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Wolkenbildung, die Anzahl der Sonnenstunden, Schnürlregen und Gewitterneigung geben immer Stoff dafür.

Aber sich bei Hitze vernünftig verhalten - das ist doch viel interessanter. Guckst du hier: http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/hitzewelle-in-deutschland-so-bleiben-sie-am-besten-kuehl-a-913273.html. - Südländern liegt es im Blut, wir müssen es offenbar jeden heißen Sommer neu lernen. Daher: es nicht erst zu Sonnenstich und Hitzschlag kommen lassen!

Es ist heiß, heiß . und es bleibt heiß .. Tipp: Immer eine kleine Blechwanne mit kaltem Wasser parat halten als Feuerschutz (für die Füße).

Sonntag, 28. Juli 2013

Urlaubsknigge VI - Vorsicht, Fettnäpfchen!




Wussten Sie schon, dass man in Norwegen kein Trinkgeld erwartet und in Rumänien legere Kleidung nicht erwünscht ist? Dass es im arabischen Raum als außerordentlich unhöflich gilt, die Einladung zu einem Kaffee, Eis oder einem Stück Kuchen abzulehnen? Ober dass es als schmutzig empfunden wird, die nackten Fußsohlen zu präsentieren? Dass man im asiatischen Raum die Schuhe auszieht, sobald man ein Haus betritt und diese auch nur mit der linken Hand anfasst? Dass die Linke beim Essen hier nichts zu suchen und Sie in der Türkei als Mann einer Frau um Gottes willen nicht zu lange in die Augen sehen sollten? (Der große Bruder ist ganz in der Nähe!) Dass man in Peru Wangenküsse nur links gibt? 

Sich im Urlaub elegant über das Parkett zu bewegen, ist eine Frage des Taktes und der Vorbereitung. Dazu lesen Sie mehr auf www.wissen.de (Länderknigge) oder in meinem Reise-Ratgeber "Urlaub & Reise". Gerne anfordern unter jogruner@online.de.

Alleinreisende Frauen wimmeln übrigens unerwünschte Anmache mit "Bitte lassen Sie mich in Ruhe!" oder "Hau ab!" mehrsprachig so ab:

"I would rather be left alone" oder "Leave me alone" (E)
"Laissez-moi tranquille" oder "Fiche-moi la paix!" (F)
"Estoy eperando a mi amigo!" oder "Largate!" (Sp)
"Mi lasci in pace, per favore!" oder "Va via!" (I)
"Allá sello ná ímä mónni mu!" oder "Fije ebidélos!" (Gr)
"Vikil suracan!" (T)
"Nao tenho interesse" (P)


Schöne Ferien!

Samstag, 27. Juli 2013

Urlaubstipp




Wenn Sie Ihr Smartphone mit in den Urlaub nehmen (und wer würde das nicht), unbedingt die Seriennummer des Geräts an wiederauffindbarer Stelle notieren! Im Fall der Fälle - Verlust, Diebstahl, Komplettschaden - kann das Gerät eindeutig identifiziert werden.  Aber kennen Sie auch die Seriennummer Ihres Smartphones? Einfach eingeben: *#06#

Schöne Ferien!

Freitag, 26. Juli 2013

Ein Volk von Hasenfüßen

Nun ist es amtlich: Deutschland ist voller Hasenfüße - die german angst treibt uns an oder in die Vermeidung, je nach dem. Würde auswandern helfen? Eher nicht, das ist genetisch verankert und die Gene ändern sich auch nicht, wenn man nach Timbuktu oder Nowosibirsk flieht. Und dort hätte ich - ehrlich gesagt - besonders viel Angst. Gibt es da nicht noch menschenfressende Tiger oder so was in der Richtung? Zumindest klingt es nach einem unwirtlichen Klima. Also - hierbleiben und die Angst aushalten. Sie hat ja schließlich auch was Lustvolles an sich. Dann mal weiter zittern und klagen, wenn's doch offenbar gut tut:
http://www.zeit.de/kultur/2013-07/angst-haben-gesellschaft-deutschland

Sonntag, 21. Juli 2013

Schon mal ins Bodenlose gefallen?

Heute nur ein kurzer Tipp für eine erfrischende Sonntagsbeschäftigung - Bungeespringen der besonderen Art - und mit nordisch kühlem Humor:

Junggesellenabschied oder wie man seine Höhenangst verliert ... http://www.youtube.com/watch?v=c8zTHS9r6E4&feature=em-hot

Samstag, 20. Juli 2013

Ein hässlicher Bürokraten-Begriff für eine sehr menschliche Schwäche: Prokrastination




Sie kennen das lästige, nagende Gefühl und das dahinter verborgene Verhalten bestimmt auch - ganz klar - gegen die Aufschieberitis ist keiner gefeit. Es erwischt uns, wenn wir gar nicht damit rechnen, wie ein Schnupfen, nachdem wir Anfang November noch einmal im Überschwang der Gefühle in den Atlantik gehüpft sind. Sie fühlt sich an wie unsichtbare Handschellen, die uns in unserer Aktivität ausbremsen und uns bis zum allerletzten Moment warten lassen. Obwohl die Koffer für die angeordnete Geschäftsreise gepackt werden, der Weihnachtsbaum geschmückt, die Steuererklärung abgegeben müssten. Auch die Deadline für einen Auftrag ist nicht mehr aufzuhalten, das fällige Gespräch mit der Bank, überfällige Vorsorgechecks schaffen Unbehagen oder der Besuch bei Erbtante Anna im Altersheim. 

Wir fühlen uns schlecht, träge und schuldig - aber nicht selten stecken der Drang nach Perfektionismus dahinter, die Erwartung von negativen Reaktionen (Tante Anna könnte ihr Testament geändert haben!) oder die Unfähigkeit, das, was man von Ihnen erwartet, richtig einzuschätzen. Starke Vermeidungsverhalten entwickeln eine fatale Eigendynamik, einen inneren Impetus, sich vor einer Herausforderung wegzuducken, die eine gefühlte oder imaginierte Niederlage oder - im Erfolgsfall - eine noch größere Herausforderung mich sich führen würde.

Allzu menschlich - sehr verständlich. Aber was hilft uns weiter? Vor allem, geduldig mit uns selbst zu sein, gütig und einfühlend. Auf den Bauch achten. In den allermeisten Fällen hat er recht! Schuldgefühle sind nicht angeboren, sondern anerzogen. Sie können sich zäh halten, sind aber in den allermeisten Fällen obsolet - also weg damit! 

Beginnen Sie damit, eine gestellte Aufgabe im Überblick zu sehen, ihre Dimension und ihre Anforderungen an Sie, auch in ihrer Relevanz auf Ihr Leben einzuschätzen, in kleine Teilschritte einzuteilen und nach und nach abzuarbeiten. Einen Überblick gewinnen heißt einen Elefanten in mehreren kleinen Portionen zu verspeisen und damit auch besser zu verdauen! Wenn Sie diesen Überblick gewonnen haben und wissen, welche Teilschritte eine bestimmte Maßnahme erfordert, fühlen Sie sich schon einmal in die Euphorie hinein, die Sie empfinden werden, wenn diese Aufgabe bewältigt hinter Ihnen liegen wird. 

Das könnte der Beginn einer langen Freundschaft sein - mit Tante Anna, der Steuerbehörde oder dem Elefanten.

Freitag, 19. Juli 2013

Urlaubs-Knigge V: Griechenland





Zwischen Sirtaki und Souvlaki

Die Wiege Europas stand in Griechenland, zumindest die Griechen sind davon felsenfest überzeugt. Heute wird dieses Schlagwort als Mythos betrachtet, denn Europa wurde von vielen Kontinent übergreifenden Einflüssen geprägt, nicht zuletzt aus Asien und Afrika (die Mauren aus Arabien). Aber als Gast besser nicht widersprechen, denn Sie werden grundsätzlich mit offenen Armen empfangen. 

Immer noch lockt Griechenland als bevorzugtes Urlaubsziel mit einem grandiosen Reichtum an Reizen und historischen Bezügen. Aber Vorsicht: Fettnäpfchen!

1 Tabuthemen dürften neben der Zypernfrage Begriffe wie Euro und Rettungsschirm sein. Und Angela Merkel. Obwohl gerade jetzt ein millionenschweres Goodwill-Angebot des Bundesfinanzministers dazu beiträgt, die Wogen zu glätten ..

2 Griechen sind überzeugte Fans ihres Landes. Daher - Griechischer Kaffee ist bei weitem dem türkischen überlegen. ;-) Und historische Fakten werden gerne mal neu gefasst. Besser nicht rechthaberisch sein! 

3 Niemals mit dem Finger auf jemanden deuten, niemals, never. Könnte eine weitere Euro-Krise verursachen.

4 Küsschen-Küsschen zur Begrüßung? In Italia si, in Griechenland no. Schulterklopfen gilt bereits als Intimität. Und umdenken: Kopfnicken bedeutet „nein“, und griechisch „ne“ heißt „Ja“. 

5 Kleine Geldbeträge aufrunden!

6 Nicht drängeln! Einen anderen Zeitbegriff mit in den Urlaub nehmen.

7 Beim Flirten mit griechischen Schönheiten vor allem auf dem Land darauf gefasst sein, dass dies u.U. missverstanden wird und Sie schnell die ganze Familie kennenlernen - denken Sie an den Film „My big fat greek wedding“ ..

8 In Athen mit dem Mietwagen unterwegs? Beachten Sie, dass an Werktagen die gerade oder ungerade Endziffer des Nummernschildes darüber entscheidet, ob Sie fahren dürfen oder heute Pause haben. Besser die U-Bahn nehmen!

9 Thema Arbeitszeiten meiden. Griechen haben mehr Wochenarbeitsstunden als Deutsche.

10 Werden Sie zum Essen ins Lokal eingeladen - bitte nicht wundern: Der Gastgeber bestellt alle Speisen, und zwar überreichlich. Einfach genießen! Und mit Ouzo den Magen klären.

Donnerstag, 11. Juli 2013

Urlaubsknigge IV: Bella Italia




In den deutschen Nachkriegsjahren galt Italien als das Traumziel schlechthin, ein Statussymbol war erreicht, wenn der neu erworbene Käfer oder gar das Auto mit dem Stern in Richtung Brennero steuerte.  Noch war die Route beschwerlich, lief manch Motor auf Steilkurven heiß, aber gegen den Sog nach Süden waren die meisten machtlos. Die Zeiten haben sich geändert, die Liebe zu Italien ist geblieben.

In welche Fettnäpfchen kann man als deutscher Touri im Land der Sehnsucht tappen?

1 Wir lieben die Italiener, sogar ihre Art Auto zu fahren. Aber Vorsicht: Hektisches Licht-Hupe-Geblinkere bedeutet NICHT, dass man Ihnen netterweise die Vorfahrt lässt. Ganz im  Gegenteil! Es ist eine unverhohlene Warnung, Platz zu machen und sich schleunigst weg zu ducken - auch an Zebrastreifen. Daher: Italienische Autofahrer IMMER vorlassen! 

2 Parken ist eine kleine Wissenschaft, nicht nur wegen des Parkplatzmangels in historischen Altstädten, sondern auch wegen der Regeln: Farbige Markierungen auf der Straße unbedingt beachten, will man vermeiden, dass hohe Geldbußen die Urlaubskasse schmälern: weiß = "kostenloses Parken erlaubt", blau = "Kostenpflichtiger Parkplatz", gelb = "absolut tabu!!" (für Ladezonen, Behinderte oder einfach aus Jux) 

3 Ein Espresso ist einfach ein "café" und wird im Stehen an der Theke getrunken. Thekenpreise sind niedriger, daher NIEMALS den Thekenespresso mit an einen Tisch nehmen, dort gelten die Tischpreise.

4 Nach dem Essen NEVER Cappucino, Caffelatte oder Lattemacchiato - Als Sättigungsgetränke werden sie nur vormittags mit einem kleinen Hörnchen als Frühstück genossen.

5 Pasta ist lecker, Parmesan auch. Beides zusammen geht NIEMALS  bei Fisch oder Meeresfrüchten!!

6 Auch bei kleinen Einkäufen IMMER den Bon mitnehmen - die italienische Finanzpolizei ist das sehr streng - 

7 Im Supermarkt wird an der Käse- oder Fleischtheke nach der Reihenfolge bedient, also  IMMER einen Nummernbon ziehen - Sie werden mit der entsprechenden Zahl aufgerufen. In der Wartezeit schon mal andere Einkäufe erledigen.

8 Italiener lieben es bella figura zu machen! Sie sind weitaus dezenter als wir, wenn es um die Zurschaustellung von nackter Haut geht. Also niemals - vor allem im Süden nicht - oben ohne am Strand!  Aus den Bermudas in die Badehose schlüpft man in der Umkleidekabine.

9 Bambini haben IMMER recht!

10 Mautgebühren sind hierzulande (Autoclubs) günstiger. 

Sicherlich gibt's noch andere peinliche Touristenfallen - im Zweifel schauen, wie es die Italiener machen.

Buon viaggio!

Sonntag, 7. Juli 2013

So sehen kommunale Grünflächen heute aus




Was würden Sie davon halten, wenn Sie bei der Planung Ihres Speiseplans die Überlegung einbeziehen, was Sie direkt von den Beeten im kleinen Stadtpark nebenan holen könnten? Auf dem Weg zur Arbeit ein paar knackige Karotten aus dem Gemüsebeet neben der Dingsbums Bank ziehen, ein paar Äpfel von Baum an der Bushaltestelle oder ein paar Zwiebeln, Paprika und Tomaten von der Grünfläche vor Ihrem Bürohaus? Mit etwas Olivenöl, Balsamico, Salz und Pfeffer (bevorratet in Ihrem Aktenschrank oder in der Teeküche) bereiten Sie sich damit einen köstlich frischen Mittagsimbiss, dem nur noch ein paar Halme Schnittlauch fehlen. Aber die hat vielleicht Ihr Arbeitskollege in der Tasche, denn er bediente sich am Morgen vom üppig sprießenden Kräuterbeet vor dem Rathaus.

Astern, Stiefmütterchen und Rosen waren gestern. Ökologisch bewusste Kommunen gehen dazu über, die öffentlichen Blumenbeete mit Gemüsen zu bepflanzen, die vom Bürger - sobald sie reif sind - geerntet und frisch aus der Hand verzehrt werden können. Die Mithilfe von Bürgerseite ist durchaus erwünscht. Was nach Utopie klingt, ist bei vielen Gemeinden weltweit bereits angekommen, z.B. im britischen Todmorden oder in Japan, hierzulande in Kassel, Dessau und Andernach (Aktion „Essbare Stadt“). 

Berlin war der Vorreiter für Urban Gardening (gezielter ökologischer Anbau im städtischen Raum oder auf Gemeinschaftsflächen & in Behältern jeglicher Art), einer Bewegung, die weltweit Furore machteAuch Guerilla Gardening (wildes Säen z.B. auf den Grünstreifen der Boulevards) nahm hier seinen Anfang. 

Was steckt dahinter? Viel kluge Ideen zu sozio-ökologischer Relevanz (nachhaltiger Konsum, Verantwortung gegenüber den natürlichen Ressourcen, Erhalt der biologischen Artenvielfalt), aber nicht zuletzt die Erkenntnis, dass wir uns in der Natur einfach geborgen und sicher fühlen - und Emotionalität wird in unserer Zeit immer mehr gebraucht.

Montag, 1. Juli 2013

Wie wär's mit einem kurzen Abstecher auf Deutschlands Lieblingsinsel? Nein, nicht Sylt (obwohl auch superb) und nicht Usedom oder Rügen (beide apart), sondern nach Malle. Mehr als 60.000 Deutsche sind dort offiziell gemeldet, die Dunkelziffer liegt höher. Als sich letztes Jahr eine Deutsche Partei gründen wollte, moserten die sonst sehr gutwilligen Mallorquiner. Zu Recht. Aber trotz allem- Mallorca ist eine Reise wert. Der Küche wegen. Jeden Tag ein lecker menu del dìa in einer bodenständigen Bodega, die nur die Einheimischen kennen - und die Welt ist in Ordnung. http://www.kochform.de/Mallorquinische-Kueche.htm