Dienstag, 31. Dezember 2013

Neujahrswunsch: Weniger Verbot, mehr Verstand!

Über eine Viertel Million Verbote müssen wir deutsche mündige Bürger beachten - das schränkt die Freiheit des Einzelnen ganz hübsch ein. Sinnvolle sind dabei, aber auch äußerst unsinnige. Was treibt unsere Legislative an, uns so in Schranken zu weisen? Der SPIEGEL-Beitrag (http://www.spiegel.tv/filme/magazin-29122013-verboten) zeigt ein paar interessante Fälle (aha - Rauchmelder) - und weist die Hintergründe auf, die zu solchen Regelwerken führen. Lobbyismus heißt das Zauberwort.

Viel Rauch um nix?

Der Chef einer bundesweiten (und sicherlich öffentlich geförderten) Initiative zur Brandopfervermeidung durch frühzeitige Raucherkennung steht - man staune - gleichzeitig auch einem nicht unbedeutenden mittelständigen Unternehmen vor. Branche: Produktion von Rauchmeldern.

Mit der Tücke der Rauchmelder hatte wohl jeder schon einmal zu kämpfen, der derartige Teile an seine Zimmerdecken montieren musste. Sie fordern mehr Opfer beim Besteigen von wackeligen Stühlen oder morschen Leitern als Rauchbildung es tun könnte. Sie werden gerne mit lagerungsbedingt alten Batterien geliefert, die dann gezielt in der Nacht durch höchst nervige Geräusche fordern ausgewechselt zu werden. Da nicht zu erkennen ist, welche der 4 Batterien die schuldige ist, müssen alle erneuert werden. Auf Dauer ein teures Unterfangen.

Sie melden eifrig bei der ersten mäßigen Rauchentwicklung in der Eisenpfanne und ruhen nicht eher, bis die Feuerwehr mit Mann und Maus angerückt ist, um die Bratkartoffeln zu löschen. Der Feuerwehreinsatz wird in Rechnung gestellt. - Allerdings nicht der Rauchmelderindustrie, die sich an diesem Lobbying-Meisterstück eine goldene Nase verdient.

Ulkige Notiz am Rande:

Seit Einführung der Rauchmelder ist die Zahl der durch Rauch gestorbenen Menschen rapide gefallen - und zwar in den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Sachsen. Überall dort wo diese bürgerregulierende Maßnahme nicht eingeführt wurde. - Aha! Ist es vielleicht doch so, dass eine fundierte, strategische und an die eigene Verantwortung appellierende Aufklärung ohne einzwängende und kostspielige Pflichtauflagen, die den mündigen Bürger nur trotzig machen müssen, die bessere Methode ist? - Für öffentliche Aufklärungskampagnen war in den 80er und 90er Jahren sehr viel mehr Geld vorhanden, auch und nicht zuletzt im Gesundheitsbereich (s. AIDS-Aufklärung). Wo fließt dieses Geld heute hin?

Merke: Man muss mit dem Menschen reden! (Und nicht nur mit den Lobbyisten) -  Dialog schlägt Kontrolle.

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