Samstag, 1. Februar 2014

Aufgespießt: Was ist eigentlich ein guter Text?


Ein guter Text ist wie ein alter Barolo - er hat Nachhall und Abgang

Das kennen wir alle. Wenn man ein Buch nicht aus der Hand legen können, obwohl es Zeit zur Nachtruhe wäre, wenn man sich nach dem Lesen eines Artikels im Innern berührt fühlt, wenn man sich noch lange danach an das Gefühl erinnert, das einen überfiel, an Einzelheiten und Details, wenn man (vielleicht auch erst später) feststellt, dass der Text zum Handeln motiviert hat, wenn ein feiner Geschmack auf der Zunge zurück bleibt und eine Emotion im Innern – ein guter Text ist ein Text, der verändert.

Jetzt wäre es mal an der Zeit, ein paar schlaue Worte berühmter Geister zu zitieren - aber keine Panik, ich werde mich kurz fassen -  Dabei fällt mir ein:  So stand es vor vielen Jahrzehnten in den postgelben Telefonzellen, als diese genau wie die Telefonanschlüsse noch rar waren und die Menschen vor allem abends Schlange standen, um ihre Lieben anzurufen: "Fasse dich kurz!" Ein Slogan, der den Wandel der Zeit aufs Schönste dokumentiert, denn heute würde er der Telekom nicht im Traum einfallen - und auf allen Ebenen und Medienplattformen, vor allem den sozialen, wird geschwafelt was das Zeug hält. Aber die quietschgelben Telefonzellen sind beinahe ausgerottet.


Goethe passt immer - irgendwie: „Schreiben ist geschäftiger Müßiggang!“
Oder hat Wilhelm Busch Recht? „Oft ist das Denken schwer, indes, das Schreiben geht auch ohne es!“
Halten wir es mit Thomas Mann: "Wir finden in den Büchern allemal nur zu uns selbst." 





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