Mittwoch, 11. Februar 2015

Mittwochssuppe: Grüne Muscheln im Curry-Kokos-Gewürzsud

Heute ist Mittwoch, heute gibt's Suppe!

Nicht nur für jecke Brummschädel am Aschermittwoch ein Labsal -  dieser herrlich würzige, vitalstoffreiche Eintopf mit pikanter Schärfe passt so richtig in die Jahreszeit. Curry-Eintöpfe sind eine kulinarische Kaste für sich - wandlungsfähig wie kaum eine andere, schmackhaft und gesundheitsfördernd, da sich in ihnen die schönsten Gemüse, Aromen und Würzgräser Asiens tummeln dürfen.  

Scharfes passt wunderbar in die Fastenzeit. Chili & Compagnie regen das Verdauungsfeuer an und puschen den Stoffwechsel. Wer die Fastenzeit auf die leichte Schulter nehmen will, kommt mit einem Gemüsecurry (aus Romanesco, Süßkartoffel, Ingwer, Zwiebeln, Zitronengras, Räuchertofu) oder Kichererbsen-Curry (mit Paprikaschote, Gurke, Minze, viel Koriander) schnell in Hochstimmung. 

Wenn es dann wieder Fleisch sein darf, ist ein Entencurry mit Zucchini und Babyspinat, roten Zwiebeln und Brunnenkresse in einer Sauce aus Ingwer, Knoblauch, Mandeln, Chilis, Sultaninen und Schlagsahne eine ganz feine Sache. Fruchtiges wie ein Mango-Limetten-Salat oder ein fein gekräuterter Joghurt-Dip setzen Kontrapunkte zur grandiosen Schärfe von Lamm- und Rindfleischcurrys.

Aber heute halten wir es mit einer grünen Currysuppe - besser einem Eintopf - , in dem neben Muscheln auch grüne Gemüse ein Zuhause finden:

Grüne Muscheln im Curry-Kokos-Gewürzsud


Wir benötigen:

2 kg Miesmuscheln, frischen Ingwer, Galgantwurzel, Zitronengras, Schalotten, Knoblauchzehen, 2 große Möhren, 100 g Zuckerschoten, 100 g Baby-Spinat, Öl, 250 ml Kokosmilch, 100 ml Weißwein, grüne Curry-Paste, Lauchzwiebeln, Kaffir-Limettenblätter, frisches Koriandergrün.

Und so geht's:

1 Muscheln putzen, aussortieren, abspülen, abtropfen lassen. 

2 Aus frischer Ingwer- und Galgantwurzel (in Scheiben), Kaffir-Limettenblätern und Zitronengras und 300 ml Wasser in 20 Minuten einen Gewürzsud köcheln. Abgießen und auffangen.

3 Gehackte Schalotten und Knoblauch sowie geschälte geschnittene Möhren und halbierte Zuckerschoten in Öl andünsten. Gewürzsud, Wein, Kokosmilch angießen, 2 TL grüne Currypaste einrühren. Miesmuscheln zufügen und alles zugedeckt bei starker Temperatur 3-5 Minuten garen. Evtl. Prise Meersalz zufügen.

4 Gekochte Miesmuscheln in tiefe Teller füllen, mit Brühe übergießen, mit gehackten Lauchzwiebeln und frischem Koriandergrün bestreuen.  (Muscheln, die sich nicht geöffnet haben, links liegen lassen)


Was ist dran an Curry & Kurkuma?

Es gibt ja nicht DAS Curry als solches. Ein Curry ist eine Mischung aus verschiedenen Wurzeln und Samen. Wer sein ganz persönliches Curry mischen will, röstet je 1 TL Koriandersaat, Kuminsaat, getrocknete Chilischoten, Gewürznelken und je 1 EL Fenchelsaat und schwarze Pfefferkörner in einer Pfanne ohne Fett, bis ein köstlicher Duft die Küche füllt. Gemeinsam mit 2 EL Kurkuma im Mörser oder Blitzhacker fein zerstoßen, erhält man die frischeste Curry-Mischung, die es gibt. Experimentieren lässt sich auch mit Senkörnern, Bockshornklee, Ingwer, Kardamon, rotem Pfeffer, Koriander, Chili, Zimt, Piment, Muskatblüte, Selleriesaat, Lorbeer.

Schuld am heutigen Currypulver sind die Briten, die zur Kolonialzeit die wohlschmeckenden Kaari-Eintöpfe, die sie in Indien vorfanden, kurzerhand auf ein Gewürzpulver adoptierten, das sie nach England schickten. Das heutige europäisierte Currypulver wird im Ursprungsland nicht verwendet. Traditionelle Haushalte schwören auf eine eigene Currymischung aus bis zu 35 Ingredienzien.

Frische Mischungen rasch verbrauchen! Möglichst Bio-Gewürze verwenden.







Foto: Fotolia, Mariusz Prosaczyk
Ursprungsrezept in: Brigitte, 2/14

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