Mittwoch, 13. April 2016

Mittwochssuppe: Würzige Brot-Speck-Kräutersuppe

Wie wär‘s heute mit einer Brotsuppe nach Jamie Oliver?


Brotsuppen waren traditionell ein Gericht der kleinen Leute, vor allem der Landbevölkerung, die kein Stück Brot verkommen ließen, zu Zeiten, in denen es noch als Sünde galt, Lebensmittel zu vergeuden. Experten halten die Zahl von 20 Millionen Tonnen genießbarer Lebensmittel, die unsere Wegwerfgesellschaft dem Müll anvertraut, bevor sie überhaupt in unseren Küchen gelandet sind, für nicht übertrieben. Es entspricht einem Gegenwert von 20 Milliarden Euro. Eine Gesellschaft, die sich das erlauben kann, hat offenbar noch keine Hungersnot erlebt. 

Es sind nicht nur die privaten Verbraucher, sondern auch Gastronomie, Handel und Produktion, die diesen Müllgipfel produzieren. "Food-Rescuer" wie Selma, Merel, Freke und Bart vom Reste-Restaurant '"Inlock" in Amsterdam, Annette vom Berliner "Restlos Glücklich" oder die Köche im "Rub & Stub" in Kopenhagen haben die Zeichen der Zeit erkannt. Sie bringen Gerichte auf den Tisch des Hauses, deren Zutaten morgens originalverpackt aus dem Supermarkt angeliefert werden und in die Tonne gewandert wären, obwohl sie innerhalb des Mindesthaltbarkeitsdatum lagen und unversehrt waren. Improvisation und Fantasie sind gefragt.


Die Brotsuppe ist nicht nur ein Zeichen von Respekt gegenüber dem Lebensmittel. Sie ist ein Muster an Verwandlungsfähigkeit und kommt in zahllosen Varianten auf die regionalen Esstische. Unsere Brotsuppe ist natürlich ein wenig edler als sie in früheren Zeiten abends auf dem Tisch dampfte, sie lässt sich variieren und aufpeppen - wie es beliebt - mit dem was gerade der Kühlschrank an "Resten" hergibt. Auch ist sie mehr ein Gratin als eine Suppe, je nachdem wie viel Wein oder Brühe man zufügt bzw. welche Brotsorte verwendet wird.



Brot-Speck-Kräutersuppe mit dem Charme des Einfachen


Das ideale Brot für die Speck-Kräutersuppe



Wir benötigen:

Dünne Pancettascheiben, Sardellenfilets, schmale Streifen von zarten Spitzkohlblättern (alternativ: Kohlrabi- oder Wirsingblätter), gehäutete Fleischtomaten, frischen Salbei und Thymian, 1 cl Weißwein oder 200 ml Gemüsebrühe. Geröstete Brotscheiben, die mit Knoblauchzehen balsamiert wurden, gut schmelzenden Käse (Butterkäse, Raclette, Gorgonzola, Ziegenkäse), Olivenöl, Zitrone, Pfeffer, Semmelbrösel.


Und so geht's:

1 Pancetta, frische Salbeiblätter und Sardellenfilets knusprig ausbraten. Die Sardellenfilets sollen sich beinahe aufgelöst haben. Mit 1 cl Weißwein angießen, aufwallen lassen, Spitzkohlstreifen, gehackte Tomaten zufügen und mitdünsten.


2 Den Mix in eine gebutterte, mit Semmelbröseln ausgestreute Auflaufform schichten, wobei jeweils zwischen die Füllung eine Lage aus in Olivenöl gerösteten Brotscheiben gelegt wird. Die oberste Lage mit geriebenem Käse bedecken, mit Olivenöl beträufeln und mit Thymianblättern bestreuen. 


3 30 Minuten im Ofen schmoren. Mit einem Zitronenspritzer und gut gepfeffert servieren.


Der britische Starkoch Jamie Oliver ist berühmt für seine einfachen und phantasievollen Kochrezepte, die sich leicht nachkochen lassen und bereits beim Zubereiten viel Freude machen. Seine vier Kinder Daisy Boo, Pobby Honey, Buddy Bear und Petal Blossom dürften so von früh auf zu kulinarischen Wonneproppen erzogen worden sein.

Tags: Jamie Oliver, Brot, Brotsuppe, Kräuter, Speck, Starkoch


Foto: Stocksnap.io Igor Trepeshchenok

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Sigrid Jo Gruner  unterstützt als "MissWord! (www.missword.de) Redaktionsbüro für strategische Kommunikation" Unternehmen und Selbstständige bei ihrer Positionierung und Unternehmenskommunikation. Schwerpunkte: Strategische Beratung, Konzeption & Redaktion, PR- & Magazintext, Web-Content, E-Book & Corporate Book. Und 24-jährige Erfahrung.

Schwerpunktthemen: Alles was gut schmeckt, schön aussieht, sinnvoll ist & glücklich macht. Gesellschaftspolitische und Zeitthemen, komplexes B2B, Food, Travel, LifeBalance, Branding, Persönlichkeitsentwicklung.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen