Mittwoch, 25. Mai 2016

Mittwochssuppe: Die Spargel-Morchel-Nuss-Connection

Heute ist Mittwoch, heute gibt's Suppe!

Mai und Juni machen uns das Küchenleben leicht - frische Gemüschen in Fülle, grasgrüne Kräuter, knallrote Beeren, die ersten Kirschen, Weinbergpfirsiche und Aprikosen und die Aussicht auf laue Frühsommerabende lassen unser kulinarisches Interesse hochkochen. Wer jetzt nicht ganz unempfindlich ist für Küchengenüsse, kommt an den langen Kerls nicht vorbei, die mit leicht frivoler Anmutung und einem unvergleichlichen Geschmack Lust machen. Spargel. Weiß oder grün. Dünn, dickfleischig, gerade oder krumm, Spargelspitzen und gestandene Spargelenden - nichts für Sparhälse, aber ein Eldorado für gewitzte Köche, die es leicht, fix und raffiniert mögen.

Wenn der Spargel mit der Morchel .. und dann noch die Haselnuss dabei .. dann kommt dieses klassisch klasse Süppchen dabei heraus.


Wir benötigen:

750 g Spargelstangen, 250 g frische Morcheln (alternativ getrocknete Morcheln oder frische Kräutersaiblinge/Shitake-Pilze), 2 Schalotten, 1 Bund Petersilie, 2 Eigelbe, 1/4 l Schlagsahne, etwas (Ziegen-)Frischkäse, Prise Zucker, Salz, 30 g Butter, 20 g Mehl oder Dinkelgrieß, Pfeffer, Zitronenabrieb, Prise Muskat, 0,1 l feinherben Riesling, 30 g frisch geriebene Haselnüsse.


Und so geht's:

1 Geschälte Spargelstangen in 2 cm-Stücken in Salzwasser mit einer Prise Zucker nicht zu weich garen. Abgießen, Spargelwasser aufbewahren. Morcheln ebenfalls in Salzwasser moderat garen. Herausnehmen, Kochwasser wegschütten. (Getrocknete Morcheln müssen vorab eingeweicht werden)

2 Fein gehackte Schalotten in Butter dünsten, zerkleinerte Morcheln zufügen und mitgaren. Mit einer Prise Mehl überstäuben, mit dem Spargelwasser auffüllen, mit Salz, Mehl, Zitronenabrieb, Muskat würzen. Frischkäse, Sahne, Petersilie und Wein zufügen, Spargelstangen hineingeben und noch einmal erhitzen. 

3 Vom Herd nehmen. Eigelbe mit etwas Brühe verrühren und die Suppe damit legieren (binden). Gehackte Haselnüsse obenauf.

Alternativ zu den Haselnüssen kann man auch ein schönes Stück milden Gorgonzola in der Suppe schmelzen lassen und mit einem Spritzer weißen Balsamicos veredeln.

Muss es denn immer die Hollandaise sein?


Eine Haselnusssauce passt sich dem Spargel genauso harmonisch an. Dazu nehmen wir 50 g Haselnusskerne, rösten sie in Butter, reiben die Häutchen ab und hacken sie grob. 4-5 EL Sherryessig oder weißen Balsamico, Salz, Pfeffer,  Ahornsirup vermischen, 6 EL Pistazienöl einmontieren, zuletzt ein frisches Eigelb unterrühren. Passt wunderbar auf grünen oder weißen Spargel, lauwarm oder kalt. 

Wenn man diese Sauce in der Konsistenz fester anlegt, eignet sie sich vorzüglich als Haselnuss-Pesto auf frischer Pasta mit Spargelspitzen.


Was hat die Sauce hollandaise mit Holland zu tun?

Ursprünglich wurde diese klassische Sauce aus der französischen Hochküche in der Normandie als Sauce d'Isigny geboren. Diese Region ist die Butterkammer Frankreichs und Butter fließt ja wirklich reichlich in diese Saucenwonne. Während des Zweiten Weltkriegs erlosch die Butterproduktion der Normandie allerdings fast vollständig und die Niederlande sprangen in die Bresche! Und daher mutierte die Kreation Frankreichs zu einer Ziehtocher Hollands. Honi soit qui mal y pense - Hauptsache, sie mundet! 

Schluck! Ich muss jetzt sofort zum Markt  ..!


Foto: Stocksnap.io Martin Spiske

Samstag, 21. Mai 2016

Aufgespießt: Ein Unternehmensbuch wächst ..

Fußnote zum Wochenende: 


Heureka! Das Corporate Book für meinen Buchkunden nimmt Gestalt an. 

Seine Themen sind für selbstständige Freiberufler wie Trainer, Coaches, Speaker und Berater geradezu prädestiniert: Welche Führungsqualitäten machen den Unternehmer aus? Warum ist Akquisition Chefsache und das operative Geschäft (leider) ein ultimativer Zeitfresser? Wie motiviere ich mich (und Mitarbeiter) heute? Warum sind Positionierung und Spezialisierung so wichtig für meine Neukundengewinnung? Welche PR-Tools sind für mich die zielführendsten im Marketing-Mix? Und wie bette ich mich und mein Unternehmen in den gesellschaftlichen Kontext ein? (...)

Rundum-Betreuung vom Schreibprofi


Als Ghostwriterin mit Schreibexpertise und ausgeprägtem PR- und Beratungshintergrund bin ich nicht nur mit dem Konzipieren, Recherchieren,Texten befasst. Ich muss von Anfang an die gesamte Buchentwicklung im Auge behalten - von der Analyse und Konzipierung über Planung und Produktion bis zur Vermarktung. Das macht die Sache enorm spannend, und ich lerne täglich Neues dazu - über Satz und Layout, Buchgestaltung, Verlagsansprache und Lektorenerwartungen, Klappendeckeltext und Buchbindung, Buchformate, Einbände und Papierstärke, Auflagen, Direktvermarktung oder Buchhandels- und Grossisten-Rabatte, Social Media Marketing, Selfpublishing und Autorenhonorare, Verlagsrisiken und Ghostwriterverträge. Ich weiß jetzt auch, dass Verlage einen grundsätzlichen Input von mindestens 30.000 EUR kalkulieren, wenn sie ein Buch in die Veröffentlichung nehmen und auch, wie viel Zeitaufwand, Schweiß und Geld Ghostwriterprojekte kosten (müssen), wenn sie professionell erstellt werden wollen.

Während das Buch wächst, wird mir auch immer klarer, welche Bedeutung es für den Autor haben wird: Über den reinen Reputationsgewinn hinaus stärkt er seinen Expertenstatus, seine Positionierung und Kaufkraft (also seine Attraktivität auf dem Markt) wie kein anderes Marketingtool es vermag.  (Gut gemacht muss es natürlich sein und gut vermarktet auch!) Vom Refinanzierungsaspekt sei hier noch nicht einmal gesprochen (aber er tut nicht weniger gut).

Ob man nun  als Selbstverleger den Markt betritt oder einen Verlag gewinnt - kein Autor kommt um Marketing und Eigen-PR herum.  Daher sage ich nicht ganz ohne Eitelkeit: Per se bin ich wohl ein Unikat. Wie jedes Buch eines ist. Denn mein Know-how aus 22 Jahren selbstständiger Tätigkeit als Journalistin, PR-Beraterin und Projektmanagerin, Lektorin, Texterin und Autorin (von Drehbuch, Sachbuch, Unternehmenspublikation, Porträtbuch, narrativer Prosa) macht mir so leicht keine/r nach (;-) 

Howgh, ich habe gesprochen.


Bildnachweise:

Oben: Stocksnap.io:Marcin Czaja
Unten: Stocksanp: Freestocks.org

Sonntag, 15. Mai 2016

Sonntagsthema: Webtext-Jungle oder das unschlagbare Lösungsversprechen

1a-Grenadas - auf www.missword.de: Sonntagsthema: Webtext-Jungle: Wirkt Ihr Webcontent wirklich? Ihre Website muss nicht nur gut gefunden werden. Ihre Besucher müssen sie (und Sie) auch gut finden. ...

Sonntagsthema: Webtext-Jungle oder das unschlagbare Lösungsversprechen

1a-Grenadas - auf www.missword.de: Sonntagsthema: Webtext-Jungle: Wirkt Ihr Webcontent wirklich? Ihre Website muss nicht nur gut gefunden werden. Ihre Besucher müssen sie (und Sie) auch gut finden. ...

Sonntagsthema: Webtext-Jungle

Wirkt Ihr Webcontent wirklich?


Ihre Website muss nicht nur gut gefunden werden. Ihre Besucher müssen sie (und Sie) auch gut finden.


Website oder keine? Diese Frage stellt sich für Unternehmen, Institutionen & selbstständige Freiberufler per se längst nicht mehr. Dennoch verzichten immer noch erstaunlich viele auf dieses starke Fundament für Positionierung und Marketing oder handhaben dieses wichtige Instrument der Neukundengewinnung sehr lieblos. Auch über die Gestaltung des Webcontents kursieren wunderliche Ansichten. Warum erzeugen so viele schlecht getextete Webseiten so viele Opfer unter ihren Besuchern? - Im Dschungel des Internets braucht's eine kluge Führung.


Das ultimative Lösungsversprechen im Webtext

Nicht nur in mafiösen Kreisen ist ein "Angebot, zu dem man nicht Nein sagen kann" die ultima ratio. Unschlagbare Argumente halten den Webbesucher bei (Kauf-)Laune und auf der Website. Wie geht das?


Der Affentanz beim Webcontent


Website-Texte schreibe ich richtig gerne. Allerdings nicht ohne vorherige Analyse der Unternehmenspositionierung. Manchmal ist noch gar keine vorhanden, oder nur eine sehr diffuse. Manchmal wundert sich das Gegenüber über mein Ansinnen. Schließlich gehe es ja "nur um Text!" Ach was? Und nicht selten werden Webtexter auch mit folgenden Bemerkungen konfrontiert: "Schreiben Sie uns doch mal einen knackigen Webtext. Aber wenig, kurz und schmerzlos. So wie bei Apple. Mehr liest ja keiner. Die wollen doch alle nur Bilder sehen". Oder auch: "Wir brauchen Text. Nicht viel. Das geht doch bestimmt fix und kostet auch nicht viel, oder?" Oder auch: "Text? Na ja, das muss wohl sein. Aber was soll man groß über uns schreiben? Denken Sie sich mal was aus." Gerne auch: "Design und Layout stehen jetzt. Nun füllen Sie mal die Lücken hübsch aus."

Der Textwerker als Lückenfüller? Geht gar nicht. Denn: Form follows Function!


Der Weg zum Neukunden über eine Website ist mit vielen Fragen gepflastert. Wirksame Webseiten entstehen, wenn man sich zunächst auf die Inhalte konzentriert und erst dann auf die Verpackung. Daher ist es unabdingbar, zu Anfang eines Webprojekts alle Beteiligten in ein Boot zu holen. Warum glauben viele Unternehmen, den Inhalten und ihrer Ausarbeitung müsse man weniger Bedeutung als der grafischen Gestaltung zumessen? Text ginge so mit links? Und im Grunde könnte man das ja alles am besten selbst, aber es fehlt die Zeit. (Und die Analyse- und Schreibkapazität, ergänze ich mal. Und das ist ja auch nachvollziehbar: Ein Produzent für Pumpen und Schrauben ist in der Regel kein Autor, ein Fachanwalt kein Texter, ein Installateur kein Wortwerker.)

Warum hält sich der Irrglaube so zäh, dass Unternehmen "ihre Sache" selbst am besten kennen würden? Viel zu oft hat die Betriebsblindheit bereits das zweite Auge erfasst und noch öfter meinen Unternehmen, sie müssten die Besucher ihrer Website mit ihren (unstrittigen) Fähigkeiten und Fertigkeiten aus falsch verstandener Liebe erschlagen. Aber wer oder was bleibt dann auf dem Kampfplatz zurück? Mit Unternehmens-Eigenlob niedergeknüppelte Opfer. Sprich User, die rasch das Weite suchen. Flucht in die Verweigerung. - Wollen Sie das wirklich?

Wie werden Besucher zu Fans?


Nur wer begeistert ist, kann andere begeistern. Fanclubs brennen für ihr Idol, weil es ihr Herz berührt, ihre Seele oder ihre Beine zum Schwingen bringt und ihrem Leben ein Stückweit Glanz und Sinn gibt. Das ist sein Nutzen und das, was den Fans ohne Worte zuflüstert: "Hier bin ich richtig." Warum soll der Fan gerade bei diesem Idol andocken und nicht bei einem anderen? Was hat er davon? Welche seiner Träume werden damit wahr?

Die Gründe, warum Menschen sich engagieren, liegen rein auf der emotionalen Ebene. Kunden wollen ihre Träume verwirklicht sehen oder zumindest ihr Leben verbessern. Das Missverständnis, es ginge über den Preis, hat vielen Unternehmen schon Kopf & Kragen gekostet. Ein Texter, der sich nicht mit den Inhalten identifizieren oder sich für sie begeistern kann, kann nur Texte ohne Seele (sprich Argumente) liefern. Begeistern kann ich mich, wenn ich mich in die Inhalte mit der Hingabe eines Trüffelschweins hinein grabe, so tief, bis ich auf Goldkrümel stoße. 

Lebst du nur oder hast du eine Webpräsenz? Und wenn ja, warum? 

Man sollte säuberlich unterscheiden zwischen der Website eines Unternehmens, das hinlänglich bekannt ist und sich um Neukunden nicht balgen muss. Auf dessen Internetauftritt man schlichtweg nur in schönen Worten nachlesen will, was man ohnehin schon weiß. Hier dagegen sprechen wir von Verkaufsseiten, die einen definierten Zweck erfüllen sollen: Sich auf dem Markt oder in einer Marktnische positionieren, über starken Content Interessenten anlocken und mit fundierter, attraktiver und vor allem zielgruppenbezogener Ansprache auch dort halten - um diesen im gar nicht so seltenen Idealfall zum Fan und Kunden zu machen.

Im Grunde ist es ganz einfach


Bei Text im Allgemeinen - und bei Webcontent im Besonderen - geht es nicht primär um das Drechseln schöner Worte und überzeugender Wörter. "Schön schreiben" kann so mancher. Aber zielorientiert, konzeptionell und strategisch schreiben? Das ist schon eine andere Liga. Die erfordert Grips, Nachdenken, Zeit, Analyse, Spürnase, Empathie, Reflexion. Wie ein Felsbrocken, dessen unsichtbare zweite Hälfte unter Wasser liegt, benötigt eine Website einen soliden strategischen Unterbau.


Hier einige Hinweise für alle, die ihren Webcontent selbst erstellen und für die, die einen Textprofi beauftragen wollen:-):

(1)
Hören Sie auf, wie ein selbstverliebter Kakadu nur über sich selbst zu sprechen. Ihre Vorzüge interessieren nicht, sondern die Vorteile, die Sie und Ihr Angebot für den Nutzer haben werden. Das besondere Verkaufsversprechen, das in dieser Form nur Sie und sonst keiner bieten kann, Ihre ureigene Mission, mit der Sie um die Häuser (die Welt) ziehen.



(2)
Suchen Sie nach einem authentischen und stimmigen Killer-Argument, mit dem Sie den Hauptnutzen Ihrer Angebote für den User glaubhaft und emotional nachvollziehbar machen. Die Wirkung, den Sie auf ihn und sein Leben ausüben werden, wenn er Ihnen sein Vertrauen schenkt und Ihr Angebot annimmt. Spitzen Sie dieses Argument auf das dringendste Problem, das zwingendste Bedürfnis des Users zu und stellen Sie es in den Mittelpunkt der Betrachtung.

(3)
Analysieren und formulieren Sie Gründe, die transparent machen wie Ihr Angebot diesen Effekt beim User erreichen wird, und die in ihren Lesern kaum noch bezwingbare Wünsche und Begehrlichkeiten wecken.

(4)
Lassen Sie diese besonderen Pluspunkte in ein Lösungsangebot gipfeln, das im User ein starkes und mehr oder weniger bewusstes Interesse weckt, weil darin Ihre Leistung (sprich der Nutzen für den User) klar, überzeugend und bezwingend zu Tage tritt.

(5)
Suchen Sie schließlich einen gemeinsamen Nenner, mit dem Sie die User tangieren (im Innersten berühren) und in Ihren Dunstkreis ziehen können.

(6)
Der Text selbst folgt einer entgegengesetzten Reihenfolge: Zunächst der gemeinsame Nenner (das Problem), der den Kontakt herstellt. Dann die besonderen Angebote. Daraufhin der Wirkung, die Ihr Angebot erreichen wird. Und last not least das authentische Argument, das den Kaufimpuls auslöst und das sich im Leser verankert.



Ein aktuelles Beispiel aus meiner Schreibpraxis, das ich für einen Anbieter von Themen-Gruppenreisen erstellt habe, macht es (vielleicht) deutlicher:


Best Agers on the road again - Reisen wie "Gott in Frankreich"


Sie sind im besten Alter, haben jetzt mehr Zeit für die schönen Dinge des Lebens. Für das, was in der Vergangenheit, in der aktiven Berufsphase zu kurz kam. Reisen, neue Länder sehen, lang gehegte Sehnsüchte erfüllen - das steht ganz obenauf. Aber was früher Abenteuer war, wünschen Sie sich heute etwas bequemer. Sie wissen es ja selbst: Eine Reise in allen Details wie Anfahrt, Unterkunft, Besichtigungen, Exkursionen, touristischen Highlights durchzuplanen ist aufwendig, lästig und nicht ganz ohne Risiko. Vielleicht trauen Sie sich das gar nicht mehr zu oder haben einfach anderes um die Ohren? 

Wie wäre es, wenn Sie eine Gruppenreise buchten, bei der Sie sich von Anfang an völlig stressfrei auf ein, zwei oder drei prall gefüllte Wochen voll bereichernder Erlebnisse, Begegnungen und Eindrücke freuen können? Die Sie von jeglicher Organisation enthebt? Auf der Sie sich vom Pick-up bis zur Rückfahrt begleitet, geborgen und umsorgt fühlen? 

Murmeltier Tours*  holt Sie dort ab, wo Sie gerade sind: Beim Start in eine rundum bereichernde Gruppenreise unter achtsamer und professioneller Reisebegleitung. Der Beginn einer "wunderbaren Freundschaft". 

Wann schließen Sie sich uns an? Bereits jetzt halten wir einen Sitz für Sie frei. Oder auch zwei!


* fiktive Firmierung

Was sagte Henry Ford? "Das Geheimnis von Erfolg ist es, den Standpunkt des Anderen zu verstehen!"

Dem gibt's (im Moment) nix hinzuzufügen.



Bilder: alle Stocksnap.io

Dschungel: Lotta Löhr
Event: Nainoa Shizuru
Fels im Wasser: Rosan Harmens

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Autorin, Journalistin, Imagetexterin & PR-Beraterin Sigrid Jo Gruner schreibt als MissWord! Webcontent, Magazin, Pressetext, Unternehmenspublikation, als Ghostwriterin Reden, Artikel und Bücher. In Strategieworkshops entwickeln Unternehmen und selbstständige Freiberufler mit MissWord! stimmige Positionierungen, Kernaussagen, Business- und Imagetexte und passgenaue Corporate Words. 





Mittwoch, 11. Mai 2016

1a-Grenadas - auf www.missword.de: Mittwochssuppe: Die verkannte Makrele!

1a-Grenadas - auf www.missword.de: Mittwochssuppe: Die verkannte Makrele!: Heute ist Mittwoch, heute gibt's Suppe!  Dieses Thema mutet vielleicht auf manchen von Ihnen etwas winterlich an, aber gerade im Fr...

Mittwochssuppe: Die verkannte Makrele!

Heute ist Mittwoch, heute gibt's Suppe! 

Dieses Thema mutet vielleicht auf manchen von Ihnen etwas winterlich an, aber gerade im Frühjahr sind Makrelen (ähnlich wie die Maischollen) besonders lecker. Kombiniert mit zartgrünen, knackfrischen Frühlingskräutern und knusprigen Schwarzbrot-Croutons kann diese Suppe durchaus mit den saisonalen Klassikern Spargel, Erbsen und Bärlauch mithalten. Fix steht sie auf dem Tisch, und mit einem halbtrockenen deutschen Riesling ein feiner Abendgenuss auf der bereits sonnendurchwärmten Terrasse. 

Dill-Makrelensuppe mit Schwarzbrot-Croutons


Wir benötigen:

1 Räuchermakrele von ca. 400 g, 2 Bund sehr frischen knackigen Dill, 1/2 Bund frischen Kerbel, 2 Zwiebeln, eine Handvoll neue Kartoffeln, 100 ml trockenen Weißwein, 1 L Geflügelfond, 150 g Schlagrahm, 1 EL Butter, 100 g Schwarzbrot, 2 EL Lachskaviar, etwas Limettenabrieb, Salz, frischen Pfeffer, 1 Tl groben Senf, Spritzer Birnendicksaft.

Und so geht's:

1 Makrele auslösen. Kopf, Gräten, Haut und ca. ein Drittel der Filets bei milder Hitze in Butter andünsten und 10 Minuten dünsten. Brühe und 1 Bund feinst gehackten Dill zugeben, 3-4 Minuten garen lassen. Brühe durch ein Haarsieb streichen.

2 Gewürfelte Zwiebeln und feine Kartoffelscheiben in 1 EL erhitzter Butter 10 Minuten weich dünsten. Weißwein auffüllen und diesen fast vollkommen verkochen lassen. Senf, Limettenabrieb, Makrelenfond zufügen, aufkochen und 5 Minuten moderat köcheln. 

3 Schwarzbrotwürfeln in Butterrösten, auf Küchenpapier abtropfen lassen. 2. Bund Dillspitzen zupfen, 1/2 Kerbel fein hacken. Schlagsahne steif schlagen.

4 Suppe sehr fein pürieren, Sahne unterheben, mit Salz, Pfeffer, Birnendicksaft würzen. Makrelenstücke und Kräuter in die Suppe einarbeiten, mit Croutons bestreuen, jeweils einen Klecks Lachskaviar darauf setzen und sofort genießen.


Über die Makrele


Die Makrele ist ein feinfleischiger Meeresbewohner, der als "Zebra der Meere" (der Streifen wegen) in Küstengewässern zwischen Nordkap Schwarzem Meer und Mittelmeer bevorzugt in Küstengewässern schwärmt und Plankton verzehrt, außerdem auch die Fischbrut von Dorsch, Sprotte und Hering nicht schont. Ihres moderaten Preises wegen wird sie viel zu oft verkannt - Dabei taugt sie vom bayerischen Jahrmarkts-"Steckerlfisch" über geräucherte Makrelenfilets mit rotem Pfeffer und Frischfisch im Sushi bis zu raffiniertem Gourmetgenuss.

Die Makrele versorgt uns mit reichlich Omega-3-Fettsäure (senkt den Blutdruck, erhöht das gute Cholesterin, verringert das schlechte, schützt die Blutgefäße und beugt daher der Demenz vor). Da der menschliche Körper diese Fettsäure nicht selbst herstellen kann, ist Fischfleisch - vor allem fettreiches wie Heilbutt, Lachs, Hering und Makrele - ein wertvolles Nahrungsmittel. Die Makrele kann bis zu 5 kg auf die Waage bringen - aber die kleineren Exemplare bis 500 g sind um Längen schmackhafter und zarter im Biss. Sie enthält Botenstoffe, die dem menschlichen Stimmungshormon Serotonin ähneln und bringt uns daher in gute Laune.

Nicht zu vergessen - sie schmeckt! 


Das wissen auch die Bewohner der Abruzzen, die verschiedene Arten von Makrelen aus ihren küstennahen Gewässern fischen. Sie finden sich später in der brodetto, einer regionalen Fischsuppe, wieder. Da Italien eine sehr ausgeprägte Küche der Regionen hat, tritt die Fischsuppe in vielerlei Gestalt auf; in diesem Rezept wird die Makrele der Abruzzen durch die Begleitung von Seeteufel, Muscheln und Scampi in den Adelsstand erhoben.




Bild: Stocksnap.io Ruth Caron

Sonntag, 1. Mai 2016

1a-Grenadas - auf www.missword.de: Sonntagsthema: Heureka - Eine Welt ohne Konformist...

1a-Grenadas - auf www.missword.de: Sonntagsthema: Heureka - Eine Welt ohne Konformist...: Erlaubt das Wirtschaftsleben Rebellen?  Robin Hood gilt als Rebell, James Dean (weil er eine neue Jugendkultur prägte?), Einstein auch,...

Sonntagsthema: Heureka - Eine Welt ohne Konformisten!

Erlaubt das Wirtschaftsleben Rebellen? 


Robin Hood gilt als Rebell, James Dean (weil er eine neue Jugendkultur prägte?), Einstein auch, Galileo Galilei, Martin Luther, Wilhelm Tell, Leo Trotzki, Bertha von Suttner .. Namenlose der portugiesischen Nelkenrevolution *, des Ungarischen und Prager Aufstands, der Pariser Mai-Revolte 68, der Unbekannte beim Aufstand auf dem Tian'anmen-Platz. Sie zweifelten die bestehenden Verhältnisse an und stellten sich (auch bildlich) vor anrückende Panzer. Leider bekam es auch mancher mit der Inquisition zu tun. Alle gingen sie aber in die Geschichte ein. - Was macht den Rebell bzw. den Non-Konformisten in Unternehmen aus?

* hier geht's zum Lied der Nelkenrevolution 

Es lebe der Typus "Skeptischer Optimist"!


Der amerikanische Psychologe Adam Grant fordert diesen Persönlichkeitstyp in seinem neuen Buch "Nonkonformisten", das im März 16 in der deutschen Ausgabe bei Droemer rasch zum Bestseller aufstieg. Fortschritt setzt für ihn das Vorhandensein von Originalität voraus, was weit mehr als Kreativität und Innovation bedeute. Originelle Köpfe stellen das Bestehende in Frage, haben brillante Ideen in Fülle und ruhen nicht eher, bis zumindest eine davon erfolgreich ist. Ideen hätten viele Menschen, aber die allermeisten lassen es darauf beruhen und machen nichts daraus. Der originelle Kopf ist das missing link zwischen Vision und Realisierung. Er sieht sich die Welt an und fragt sich: "Wie kann das besser werden?" Dass das sehr viel mit einer inneren Haltung zu tun hat, ist eh klar! 

Non-Konformisten sind unerlässlich für Unternehmenserfolge


Chefs sollten Konformisten aussortieren und Non-Konformisten suchen, sagt Grant, auch wenn diese anstrengender und nerviger sind. Sie sollten Kritik fördern und öffentlich dazu stehen. Nonkonformistische Originale sind keine Experten mit Tunnelblick, sondern Multimacher, die durch ihren breit angelegten Erfahrungsschatz aus unterschiedlichen Sparten, Arbeitskulturen und Branchen eine andere Art mitbringen, sich Dingen anzunähern und an Probleme heranzugehen. Und Intelligenz, die es überhaupt erst möglich macht, die Welt und ihre Erscheinungen zu hinterfragen und nicht alles so zu nehmen wie es ist oder sich darstellt. Kurz: Persönlichkeiten, die Lehrer, Eltern, Chefs, Führer zur Weißglut bringen können :-)

Und Konformisten?


Konformisten seien innere Verweigerer, die nach außen "mitlaufen" und gute Miene zu einem Spiel machen, das ihnen im Grunde suspekt ist. Wollen wir das? Braucht unser Wirtschaftsleben nicht eher Mitarbeiter, die einer Führungskraft nur deswegen in Meinung, Haltung und Handlung folgen, weil sie von deren Ideen und Durchsetzungsfähigkeit überzeugt sind? Nicht aus Angst, Bequemlichkeit oder Feigheit? - Zweifellos lebt es sich besser, wenn man seiner Haltung treu bleibt. Vielleicht nicht immer leichter, doch einfacher. Denn dann verfügt man über eine großartige Orientierungshilfe.
Ach, ein weites Feld, Mr. Grant!


Und was hat das mit Text zu tun?


Auch Texte haben ein Eigenleben. Und Texter eh. Auch sie sollten alles andere als Konformisten sein, die ihrem Auftraggeber nach dem Wort reden. Hinterfragen, anzweifeln, den Vorhang lüften - das gehört zu ihrem Job. Das mag von manchem Klienten als störend empfunden werden. Aber der Erfolg des Kunden gibt dem Texter recht. Daher - liebe Stamm- und potenzielle Neukunden - fragen Sie sich immer, ob der Textworker, Ghostwriter oder Schreiber, den Sie beauftragen, sich als Konformist oder Non-Konformist versteht. Es lohnt sich!




Bildmaterial:
alle Stocksnap.io
Porträt: Martin Schwaibold
Truck: Jay Mantri